Frieden & Konflikt
Friedens- und Konfliktforschung sowie Vernetzung in diesem Themenfeld sind ein neuer Schwerpunkt des Lehrstuhls für Soziologie Afrikas. Wir koordinieren und unterstützen in diesem Feld mehrere regionale Initiativen und Projekte.
UBT Peace and Conflict research network
Am Lehrstuhl für Soziologie Afrikas haben wir das neue Forschungsnetzwerk UBT Peace and Conflict initiiert. Das Netzwerk bringt Forscher*innen aus dem Feld der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bayreuth zusammen. Unsere Mitglieder beschäftigen sich mit einer Vielzahl von Themen, darunter bewaffnete Gruppen, Gewalt, soziale Bewegungen, Sicherheit, humanitäre Einsätze und fortbestehende koloniale Hierarchien. Wir nähern uns diesen Themen aus unterschiedlichen Disziplinen, u.a. Soziologie, Politikwissenschaft, Sozial- und Kulturanthropologie, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften, Geographie und Religionswissenschaften.
Ziel des Netzwerks ist es, die interdisziplinäre Diskussion dieser Forscher*innen zu fördern und die Rolle und den Einfluss der Friedens- und Konfliktforschung in Politik und Gesellschaft zu stärken. Zu diesem Zweck führen wir gemeinsame Forschungsarbeiten durch, organisieren öffentliche Veranstaltungen und bieten Seminare an. Darüber hinaus arbeiten wir auch mit Kolleg*innen an anderen deutschen und internationalen Universitäten zusammen.
Zur Seite des Netzwerks "UBT Peace and Conflict"
Deutungskämpfe im Übergang & Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict
Wir koordinieren das Regionalnetzwerk "Deutungskämpfe im Übergang – Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung". Das Netzwerk forscht aus interdisziplinärer Perspektive, welche Deutungskämpfe in Zeiten des Übergangs ausbrechen und wie diese politischen Wandel beeinflussen. Beteiligt am Verbund sind die Universitäten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-Nürnberg sowie das Leibniz-Institut für Zeitgeschichte (München-Berlin), mit Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 2022-2026).
Unser Lehrstuhl ist Mitglied des Forschungsnetzwerks Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict. Dessen Ziel ist es, die post-/dekoloniale Lücke in der deutschen Friedens- und Konfliktforschung zu schließen. Das Netzwerk versammelt Partnerinstitutionen aus Marburg, Bayreuth, Freiburg und Erfurt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 2022-2026) gefördert.
Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung
Stellvertretend für die Universität Bayreuth ist unser Lehrstuhl an der 2024 gegründeten Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung beteiligt. Wir koordinieren das Themenfeld "Wirtschaft, Technik und Klima". Zudem ist Prof. Jana Hönke (Lehrstuhl für Soziologie Afrikas) derzeit die stellvertretende Sprecherin des Leitungsgremiums der Allianz.
Die Bayerische Wissenschaftsallianz hat das Ziel, die interdisziplinäre Expertise in diesen Themenfeldern an den bayerischen Hochschulen zu bündeln. Diese thematische und regionale Expertise aus Bayern bringt die Allianz ein in den Dialog mit unterschiedlichen Akteuren (Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.). Ziel ist es dabei, forschungsbasierte Perspektiven zu entwickeln, um den wachsenden globalen Herausforderungen und Unsicherheiten zu begegnen. Letztlich strebt die Allianz die Gründung eines neuen, international renommierten bayerischen Instituts für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung an.
Foto: Gründung der Allianz im Februar 2024 (©Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)
In/securities ist ein beantragtes Themenfeld für das "Africa-Multiple"-Exzellenzcluster an der Universität Bayreuth. Es betrachtet world-making in Afrika aus der Perspektive von Un/Sicherheit. In empirischer Hinsicht wirft die Forschung Fragen auf, wie die Auseinandersetzungen um Diskurse und Praktiken von Un/Sicherheit das Entstehen von „Welten“ in Afrika formen und konstituieren. Darüber hinaus wird sie sich reflexiv mit methodologischen Fragen der Wissensproduktion über Un/Sicherheit in Afrika auseinandersetzen. Es gibt drei Schwerpunktbereiche: Contested hierarchies, unsettled knowledges, and mediations and peacemaking.
Das Themenfeld wird Forscher*innen der University of Ghana, Makerere University (Uganda), University of Ouagadougou, und Universität Bayreuth zusammenbringen.